Rundreise durch Israel

Wer nach Israel reist…
doch möchte ich überhaupt nach Israel reisen? Kann ich mich in dieser Region wirklich sicher fühlen oder grenzt es eher an Lebensmüde in den Flieger zu steigen?
Diese und ähnliche Fragen geistern mir durch den Kopf. Ebenso aber auch Meinungen und Schilderungen aus meinem Familien- und Freundeskreis, die absolut ins Schwärmen geraten, hören sie nur den Begriff Israel.
Meine Neugierde, Reiselust und Drang nach persönlichem Neuland siegt über die Zweifel und so startete ich eine sehr interessante Reise von München mit dem Ziel Tel Aviv.
Mein Fazit: Israel ist ein Land der Wiedersprüche zwischen Tradition und Moderne, zwischen Strand und Bergen, Religion und Party sowie Meer und Wüste.
Noch nie hatte ich es mit ähnlichen Sicherheitsmaßnahmen am Flughafen zu tun wie bei meinem Abflug. Neben überall mit Maschinengewehren parlierenden Polizisten, war der Fragenkatalog, dem ich mich stellen muss schon interessant. Doch irgendwie gibt mir dieses Prozedere auch ein gewisses Gefühl von Sicherheit.
Begleitet bis zur Startbahn von einem gepanzerten Fahrzeug, entpuppten sich die Sicherheitshinweise der El Al als äußerst amüsant.
Eine kleine Stewardess mit Elfenflügelchen flatterte witzig über den Bildschirm. Einen kleinen Ausschnitt habe ich eingefangen.
Rundreise durch Israel und das ist meine Reiseroute
Von Tel Aviv geht es über Cesarea, Haifa, Nazareth, die Golan Höhen, den See Genezareth, Qumran und Massada zum Toten Meer und weiter nach Jerusalem. Überschaubare 760 km, denn Israel ist Flächenmäßig genau halb so groß wie die Schweiz, was die Entfernungen relativiert.
Israel das bedeutet archäologische Exkursionen, Zentrum der Weltreligionen und ihren heiligen Stätten aber auch Baden.
Israel Rundreise Stopp – Tel Aviv
Bereits beim Landeanflug fasziniert mich diese klar strukturiere, offenbar auf dem Reissbrett erdachte, junge Stadt direkt am Mittelmeer. Ihren Namen „modernste Weltstadt im Nahen Osten“ hat das Startup-Mekka nicht von ungefähr.
Neben der modernen Skyline ist die Stadt durch über 4.000 Bauhaus Stil Häuser als „Weiße Stadt“ geprägt und findet ihre Tradition in der alten Hafenstadt Jaffa.
Israel Rundreise Stopp – Cesarea
45 km nördlich von Tel Aviv liegt eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätten an der israelischen Mittelmeerküste. Die Ruinen der historischen Kreuzfahrerstadt, an der König Herodes riesige Paläste, Tempel und ein Amphietheater errichten lies. Noch sind die Ausgrabungen nicht abgeschlossen, doch lässt sich die einstige Größe und Schönheit dieser Stadt bereits erahnen.
Zum besseren Verständnis der Anlage und ihrer früheren Bedeutung empfiehlt sich der 7 Minütige Film am Eingang der Anlage.
Israel Rundreise Stopp – Haifa
Israels größte Hafenstadt liegt in einer halbrunden Bucht direkt am Fuße des Berg Carmel.
Von hier oben biete sich ein faszinierender Blick über die gesamte Stadt mit seinem Wahrzeichen den Bahai-Gärten mit dem Unesco Weltkulturerbe, dem Bahai-Schrein. Die vorherrschende Farbe bunt. Was sich im Laufe der Reise sehr ändern soll. Denn hier blüht einfach alles in toll angelegten Gärten.
Auch sonst herrscht in Haifa buntes Treiben in den orientalischen Gassen. Jüdische und arabische Israelis leben hier seit Jahren friedlich zusammen.
Israel Rundreise Stopp – Nazareth
Biblisch betrachtet hatte ich ein völlig anderes Bild zu Nazareth im Kopf. Beschaulich geht es hier zu, so meine Gedankenwelt. Doch das Gegenteil ist der Fall. Touristenbusse bevölkern die Stadt und prägen das Bild der schmalen Gassen. Ich werde von der Synagogenkirche weiter zur Verkündigungsskirche bis hin zur direkt anschließenden Josephskirche mitgeschoben.
Wirklich einig sind sich die Religionen nicht wo welches Ereignis stattgefunden haben soll. Die jeweiligen Gläubigen stört es wenig.
Israel Rundreise Stopp – See Genezareth oder Sea of Galilee
Auf der südlichen Seite des See Genezaret, wo sich fruchtbares Land befindet entstanden die ersten Kibbuze. Eine Lebensform oder besser „Zusammenlebens-Form“ wie es sie heute mit ihrem ursprünglichen Gemeinschaftsgedanken kaum noch gibt. Unweit der Stadt Tiberias finden beispielsweise Pilger in einem modern ausgestatteten Hotel, angegliedert an das Kibbuz, moderne Übernachtungsmöglichkeiten
Israel Rundreise Stopp – Der Golan und die Hulaebene
Auf dem Weg vom See Genezareth durch die Hulanebene in Richtung Libanon begleitet mich im Osten ein eindrucksvolles Hochplateau, der Golan. Seit 1967 ist dieses Bergmassiv Hindernis im syrisch-israelischen Frieden.
Auf den 1000 Meter hohen Golanhöhen sorgen UNO-Truppen seither für einen Waffenstillstand.
Doch touristisch ist die Region aufgrund der besten Weingüter Israels ebenso interessant wie sportliche Aktivitäten. Man soll es kaum glauben, aber neben Wandern, Raften und Klettern lässt sich hier im Winter Skifahren.
Mit 2040 Höhenmetern hat der Berg Hermon fast immer eine Wintersaison. 45 Pistenkilometer und 11 Lifte stehen dem Ski-und Snowboard Fan zur Verfügung.
Am Fuße des Hermon bieten das Klima, die Luft und die Vegetation in der Hulanebene ein ganz besonderes Zusammenspiel.
Hunderte Zugvogelarten machen hier jedes Jahr Rast auf ihrer Reise von Europa nach Afrika. Im Hula Nationalpark lassen sich Kraniche, Pelikane und Störche beobachten.
Ein heute ansonsten von Menschen dünn besiedelter Landstrich, der nur selten den Blick auf seine bedeutende Geschichte preisgibt. Hier ging einst die alte Karawanenstraße zwischen Asien, Afrika bis Europa durch, was römische Tempel, islamische und kreuzritterliche Festungen sowie Synagogen mit sich brachte.
Israel Rundreise Stopp – Qumran und der mächtige Festungsberg Massada
Historisch bedeutsam, da Qumran die Fundstätte der biblischen Schriftrollen und eine Ausgrabungsstätte befindet. Mich persönlich faszinieren die Felsformationen viel mehr.
Einen kurzen Abstecher gibt es noch nach Qasr al-Yahud, der Taufstelle im Jordan. Hier soll Johannes Jesus getauft haben. Heute lassen sich hier Gläubige im braunen Wasser in skuril anmutenden Zeremonien taufen. Ein Bild, was den Abstecher über die schmale Straße inmitten von Stacheldraht und Mienenfeldern erklärt. Denn heikel ist die Region schon, befindet sie sich genau zwischen dem Westjordanland und Jordanien.
Massada, 400m hoch erhebt sich das Felsplateau über dem Westufer des Toten Meeres. Bequem erreicht man mit der Seilbahn das Symbol Isreals für heldenhaften Behauptungswillen, war doch Massada letzter Schauplatz jüdischer Erhebung gegen die Römer.
In fast unwirklichen Pastellfarben schimmert die glatte Oberfläche des Toten Meeres zu meinen Füßen.
Israel Rundreise Stopp – Totes Meer und salzige Wüste
Es ist schon bizarr, wie sich die Natur während meiner Fahrt entlang der Küste am Toten Meer in Richtung Süden verändert. Von fruchtbarem, grünen Land, in dem unzählige Fruchtsorten wie Orangen, Mango und Avocado für den Export in die gesamte Welt wachsen, wird es nun steinig und karg.
Wie eine Badewanne liegt das Tote Meer exakt 394 m unter dem Meeresspiegel. Licht, Klima, Mineral- und Salzgehalt der Luft machen es zu einer der eindrucksvollsten Regionen, die ich je gesehen habe.
Wieviel Wellness hier wohl zu finden ist? Eine große Portion Adrenalinwellness gibt es in jedem Fall bei einer Jeep Tour durch die Salzwüste.
Israel Rundreise Stopp – Jerusalem – dreifach heilige Stadt mit allgegenwärtigen Spannungen
Dreifach heilig, befinden sich doch innerhalb der alten Stadtmauern die Heiligtümer der Juden, Christen und Muslime. Verwinkelt, historisch, religiös. So stellt sich mir Jerusalem vor. Die Spannungen, der auf engstem Raum befindlichen Religionen ist überall sichtbar und spürbar.
Außerhalb der Altstadt treffe ich auf ein ganz anderes Jerusalem. Modern, westlich und weltoffen wirkt die Stadt.
Genau habe ich die Israel Rundreise in Jerusalem beschrieben.
Meine ganz persönlichen Reiseempfehlungen:
- In Israel habe ich mich zu keiner Zeit gefährdet gefühlt
- Orte die als „unsicher“ eingestuft werden, sind für Touristen gesperrt, wie beispielsweise derzeit der Ölberg in Jerusalem
- Israel ist ein Land der Gegensätze aber absolut empfehlenswert
- Menschen mit Waffen gehören hier zum Alltagsbild
- Eine Rundreise finde ich sehr sinnvoll, doch sollte man sich Zeit nehmen. 10 – 14 Tage machen für die von mir beschriebene Tour absolut Sinn
- Achte auf Mitteilungen des Auswärtigen Amtes
Ich bedanke mich ganz herzlich für die Unterstützung beim Staatlichen Israelischen Verkehrsbüro, die mich zu dieser Reise eingeladen haben.
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