3 Entdeckungen am Ringkoebing Fjord in Jütland

Fast eine Woche bin ich in der Gegend rund um den Ringkoebing Fjord unterwegs gewesen. Das Wetter im Frühling kann noch etwas unbeständig sein. Nicht jeden Tag scheint die Sonne, doch natürlich gibt es auch Ideen, wenn das Wetter mal nicht ganz mitspielt. Ich habe einige Tipps für einen Dänemark-Urlaub (in der Region Ringkoebing Fjord) im Frühling im Gepäck.
Mitten in den Dünen: Leuchtturm Lyngvig Fyr
Ein Spaziergang durch die Dünen lohnt sich immer und in der Nähe von Hvide Sande noch ein wenig mehr. Denn mitten drin, taucht plötzlich er auf… „Ich gehe mit dir den Leuchtturm rauf… ich kann die Welt von oben sehen“, so sang schon die liebe Nena. Auch ich habe in Dänemark einen solchen wunderschönen Leuchtturm entdeckt.
Mitten in den Dünen beim (ca. 5 km entfernt) kleinen Hafenort Hvide Sande (übersetzt heißt das übrigens Weißer Sand) in Jütland. Der Leuchtturm Lyngvid Fyr liegt auf einer rund 17 Meter hohen Düne. Er ist 38 Meter hoch und wurde 1906 erbaut. Der Leuchtturm ist auch heute noch in Betrieb (er leuchtete abends z.B. immer direkt in unser Ferienhaus).
Der Leuchtturm kann besichtigt werden – der Eintritt beträgt aktuell 40 DKK – umgerechnet knapp 6 Euro pro Person; Kinder zahlen weniger. Rund 230 Stufen müssen zurückgelegt werden um nach oben zu gelangen.
Zum Leuchtturm gehört auch ein kleines Museum mit Ladengeschäft. Ein Blick in die touristische Geschichte Dänemarks. Wann kamen die ersten Badegäste? Was waren die ersten Herbergen? Wie sah die Bademode früher aus? Dazu gibt es im Lädchen „schöne Dinge“ zu kaufen und wie überall in Dänemark werden auch alte, gebrauchte Gegenstände verkauft, wie z.B. ales Geschirr u.v.m.
Am Meer: Versunkene Mauern am Strand von Sondervig
Wer in Dänemark am Meer Urlaub macht, der muß natürlich auch lange Spaziergänge am Strand und durch die Dünen unternehmen. Sich den Wind um die Nase wehen lassen, kräftig durchgepustet werden. Das besondere Licht genießen, dem Meer und den Möwen lauschen und natürlich die wunderschön karge Dünenlandschaft genießen und auf sich wirken lassen.
Dabei kann in Dänemark immer etwas am Strand gesammelt und entdeckt werden. Steine, Muscheln, Strandgut (viele Strandbesucher bauen daraus auch, direkt am Strand, recht eigenwillige Skulpturen), alte Bunkeranlagen, Schiffe am Ende des Horizonts, Menschen die Drachen steigen lassen, freche Möwen, kleine Krebse, unterschiedlich große Wellness – die sich am Strand brechen, himmlische Sonnenuntergänge u.v.m.
Die Bunker am Strand sind während des zweiten Weltkrieges entstanden. Insgesamt sollen wohl um die 1.800 Bunker durch Zwangsarbeiter erbaut worden sein. Die ganze Kulisse am Strand, hat schon etwas aus einem „gruseligen“ Endzeitfilm. Irgendwie habe ich die ganze Zeit damit gerechnet, dass eine Truppe Affen auf Pferden – aus „Planet der Affen“ oder aber „Mad Max“ persönlich – hinter der nächsten Düne auftaucht.
Die Bunker ziehen sich ein paar Kilometer am Strand entlang und in einige kann der Strandläufer sogar noch hineinkriechen bzw. in gebückter Haltung durchlaufen. Nach und nach versinken die Bunker aber tatsächlich im Sand. Diese Bunkeranlage bei Sondervig nennt sich Heeresküstenbatterie. Sondervig liegt in der Nähe der kleinen Stadt Ringkoebing.
Im Sommer findet in Sondervig auch ein Sandskulpturenfestival statt. Die Überreste aus dem letzten Jahr konnten wir noch aus einiger Entfernung begutachten.
Am Hafen: Spaziergang durch Hvide Sande
Hivede Sande ist eine kleine Hafenstadt am Ringkoebing Fjord. Die Stadt ist der fünftgrößte Fischereihafen in Dänemark. Sie zählt aber nur gut 3.000 Einwohner. Angel-Urlauber fühlen sich in Hvide Sande besonders wohl. Egal wann wir durch den Ort gefahren sind, einkaufen waren, zu Fuß durch den Ort gezogen sind oder auch einfach nur in einem Cafe einen Kaffee genossen haben… die Angler an der Brücke waren immer vor Ort.
Je nach Tageszeit waren es mal mehr, mal weniger Angler. Ab und zu lassen sich auch ein paar Seehundköpfe im Wasser blicken (nur zu entdecken, wenn man ganz genau hinsieht). Extra für die Angler gibt es auch besondere Ferienhäuser und Wohnungen mit Garage bzw. Lagerraum für die Angelausrüstung.
Ansonsten bietet sich Hvide Sande für einen kleinen Bummel an. Es gibt ein paar Geschäfte, Supermärkte, Cafe’s, Bäckereien, Restaurants, Läden mit Sportbekleidung und Angelbedarf, eine nette Hafenkulisse, ein kleines Museum und natürlich auch einige Fischläden mit friske Fisk. Die Fischauktion, die täglich um 7 Uhr in der Früh im Hafen statt findet, soll übrigens sehr interessant sein.
Auch in Hvide Sande befindet sich eine der alten Bunkeranlagen – ein alter Infanteriebeobachtungsstand. Diese Anlage ist sogar begehbar. Sie liegt auf einem Hügel am nördlichen Ende der Stadt. Oben vom Bunker aus kann auch ein Blick auf die Stadt geworfen werden. Innerhalb des Bunkers erfasst einen wieder diese leichte Endzeitstimmung.
Wer mußte früher wohl in diesen Bunkern die Zeit verbringen? Was ging in den Köpfen der Insassen vor? Betritt man die Anlage, ist es wirklich ein komisches, bedrückendes Gefühl. Es riecht muffig und ein wenig nach Metall. Überall im Bunker steht Wasser.
Die kleine Anlage verfügt über mehrere Räume. Im letzten Raum führt eine Leiter empor (vermutlich handelte es sich hier früher um einen weiteren Einstieg bzw. Ausguck. Ein Betreten der Bunker findet immer auf eigene Gefahr statt.
Da unser Ferienhaus in den Dünen vor Hvide Sande lag (ca. 7 Kilometer Fußmarsch) sind wir öfter nach Hvide Sande gekommen. Z.B. um Entdeckungen zu machen oder auch einfach mal spazieren zu gehen. 😉
In Hvide Sande gibt es viele Ferienhäuser, Ferienwohnungen, ein kleines Hotel, Fremdenzimmer und sogar ein paar Hausboote um hier Urlaub zu machen. Die Hausboote haben es uns übrigens sehr angetan… Dänemark-Fjord-Feeling pur eben…
Ihr plant selber grad einen Urlaub nach Dänemark? Ihr interessiert euch für eine Reise in den Norden? Weitere Dänemark Ausflugstipps und Reiseerlebnisse werden hier demnächst noch veröffentlicht – also schaut unbedingt wieder vorbei.
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…oder schaut auch mal, was ich bisher in Dänemark erlebt habe:
- Kulinarische Entdeckungen in Dänemark
- Reisestopp in Kopenhagen
- Business-Stopp in Damp – kurz vor Dänemark
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In Dänemark gibt es viel Wasser – sehr viel Wasser! Touristisch lebt dieses kleine Land eben auch von Urlaubern, die das Wasser lieben – Surfer, Angler, Strandläufer, Segler, Fischesser etc. Daher passt mein Bericht auch sehr gut zur aktuellen Blogger-Foto-Challenge vom Reiseblog esel-unterwegs (aus Bremen – auch eine Stadt am Wasser). Mit „Urlaub am Wasser“ verbinde ich immer eine gewisse Entspannung, Ruhe und auch ein besonderes Erlebnis, wie auch dieser aktuelle Bericht zeigt.
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KommentareHallo liebe Tanja,
das hast du toll gemacht. Dich nehme ich immer wieder gerne mit 🙂
Viele Grüße
Birgitt
Ich genoß wirklich einen Blog zu lesen!